Die perfekte Geburtsvorbereitung besteht aus mehr als nur einem klassischen Geburtsvorbereitungskurs. Sie findet auf verschiedenen Ebenen statt: einer medizinischen, einer körperlichen sowie auf einer seelischen Ebene.
Die richtige Vorbereitung erleichtert dir die Zeit der Schwangerschaft. Deine Geburt wird durch die richtige Vorbereitung entspannter und im besten Fall schmerzfrei. Bei all der Vorsorge und Informationen solltest du als Schwangere allerdings vor allem Entspannung und Ruhe finden.
Wir haben wirkungsvolle Tipps zusammengestellt, die dir helfen dich perfekt auf deine Traumgeburt vorbereiten.
Du bist der Nährstofflieferant für dein wachsendes Baby im Bauch. Das ist für deinen Körper eine große Aufgabe. Damit er dich und das Baby in der Zeit der Schwangerschaft mit allem versorgen kann, was ihr beide braucht, ist es wichtig zu wissen, ob alle Werte in Ordnung sind. Mache daher zu Beginn der Schwangerschaft ein großes Blutbild. Folsäure ist beispielsweise eines der Vitamine, das für Stoffwechsel- und Wachstumsprozesse im Körper wichtig ist. Ohne ausreichend Folsäure können Schäden bei der Entwicklung von Blut, Zellen und der DNA entstehen. Sollten Nährstoffen in deinem Blut fehlen, kannst du sie über Nahrungsergänzungsmittel zuführen. In dem Bewusstsein, dass alles in Ordnung ist, kannst du deine Schwangerschaft anschließend genießen.
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Der Geburtsvorbereitungskurs ist die klassische Methode, um dich auf die Geburt vorzubereiten. In solchen Kursen wirst du, im Idealfall in Begleitung deines Partners, körperlich und mental auf die Geburt vorbereitet. In der Regel werden solche Kurse von Hebammen oder Doulas angeboten. Dabei werden euch auch erste Atemübungen und Entspannungstechniken gezeigt, die ihr zusätzlich zu Hause üben könnt. Außerdem bietet sich euch auch die Möglichkeit, erste Fragen zu stellen und über Ängste zu sprechen. Allein das Aussprechen von Ängsten bewirkt bei vielen werdenden Mamas Wunder. Das alles passiert in einer Gruppe von mehreren Müttern oder Eltern-Paaren, wodurch ihr in Kontakt mit Gleichgesinnten kommt, was sehr hilfreich sein kann.
Stell dir vor, du hättest es selbst in der Hand, wie schnell die Geburt deines Kindes vonstatten geht und ob du Schmerzen hast. Einfach nur dadurch, wie du dich in den letzten sechs bis acht Wochen vor dem errechneten Termin ernährst. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Prof. Frank Louwen von der Universitäts-Frauenklinik in Frankfurt behauptet aber genau das. Er hat mit seinen Ernährungsempfehlungen für werdende Mütter die nach ihm benannte "Louwen-Diät" entwickelt. Das Prinzip dahinter ist einfach: Du meidest alle Lebensmittel, die den Blutzuckerspiegel in deinem Körper hochschnellen lassen. Konkret sind das einfache Kohlenhydrate wie Weißbrot, Nudeln und Reis und natürlich Zucker in jeder Form. Auch zuckerhaltiges Obst wie Bananen oder Weintrauben sind tabu. Was das Ganze bringt? Zuviel Blutzucker lässt den Körper Insulin ausschütten und kann das Hormon Prostaglandin ausbremsen. Dieses Hormon ist an der Entzündungs- und Schmerzreakionen beteiligt und lässt den Muttermund reifen und weicher werden. Das ist die Basis für eine schmerzfreie Geburt. Viele Mütter berichten, dass die Ernährungsumstellung kurz vor der Geburt den Geburtsprozess tatsächlich drastisch beschleunigt hat. Auch Hebammen empfehlen die Louwen-Diät immer öfter. Wenn du unsicher bist, sprich deine Hebamme oder deine Ärztin darauf an.
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Eine häufige unangenehme Begleiterscheinung während der Schwangerschaft ist Verstopfung. Dabei können Leinsamen sehr gut helfen. Sie regen die Verdauung an, reizen den Darm und die Gebärmutter und wirken wehenunterstützend. Zusätzlich regen Leinsamen die Produktion von vaginalem Schleimsekret an, wodurch deinem Baby bei der Geburt der Weg durch den Geburtskanal erleichtert wird. Empfehlenswert ist es, wenn du 5 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin mit der täglichen Zufuhr von einem Esslöffel geschroteten Leinsamen beginnst. Diese könnt ihr in Kombination mit Müsli oder Saft zu euch nehmen. Häufig kommt es übrigens unmittelbar vor der Geburt zu einer natürlichen Darmentleerung.
Hebammen schwören auf die Wirkung von Himbeerblättertee. Die Blätter beinhalten viel Vitamin C, Eisen und Kalzium. Sie wirken entzündungshemmend und antibakteriell, aber auch gewebeauflockernd und durchblutungsfördernd. Himbeerblättertee wird verschiedene Wirkungsweisen nachgesagt, die besonders kurz vor der Geburt positive Eigenschaften haben. Er fördert die Durchblutung, lockert und entspannt die Gebärmutter-und Beckenmuskulatur, macht den Muttermund weicher, wirkt krampflösend und verkürzt generell die Wehenphase. Hebammen und Ärzte empfehlen ab der 37. Schwangerschaftswoche mit dem Tee anzufangen. Beginne zunächst mit einer Tasse pro Tag und steigere die Tassenanzahl langsam – immer unter der Beobachtung der Wirkung. Mehr als vier Tassen pro Tag sollten es dann aber auch nicht sein.
Akupunktur ist eine jahrtausendealte Behandlungstechnik aus der traditionellen, chinesischen Medizin. Bei einer Behandlung werden feine Nadeln an bestimmten Stellen deines Körpers - vor allem am Rücken und an den Kniekehlen - eingestochen. Ziel ist, Blockaden zu lösen und körpereigene Stoffe zu mobilisieren, die deine Schmerzen lindern sollen. In den letzten Jahren hat sich die geburtsvorbereitende Akupunktur immer mehr etabliert. Sie kann die Geburtsschmerzen deutlich reduzieren und insgesamt die Geburt erleichtern. Es wird empfohlen 4 Wochen vor der geplanten Geburt mit Akkupunktur zu beginnen. Während einer Akupunktursitzung werden bestimmte Punkte stimuliert. Dabei wird der Muttermund bei der Reifung unterstützt und der Gebärmutterhals verkürzt sich. Wenn dann die Eröffnungsphase der Geburt beginnt, sind die Wehen wesentlich effektiver, weil sie dann direkt auf den Muttermund bei der Geburt einwirken. Kurz gesagt: geburtsvorbereitende Akupunktur verkürzt die Geburt.
Als Damm wird das Gewebe zwischen Vagina und After bezeichnet. Bei der Geburt wird dieses Gewebe durch Druck und Dehnung stark beansprucht, deshalb reißt der Damm bei vielen Frauen während der Geburt etwas ein. Mit der Dammmassage wird die Durchblutung gefördert, das Gewebe wird weicher und lockerer. Die Dammmassage verhindert in vielen Fällen einen Dammriss und erleichtert sinnvoll die Geburt. Ab der 34. Schwangerschaftswoche könnt ihr mit der täglichen Massage beginnen. Hierfür ist etwas Zeit, Übung und ein passendes Massageöl notwendig: Wascht vor der Massage eure Hände gründlich. Verteilt anschließend etwas Öl auf den Fingern und führt diese ca. 3cm in die Vagina ein. Massiert nun den Damm für ca. 5 Minuten U-förmig mit einem leichten Druck in Richtung After.
Ein Sitzbad mit Heublumen wirkt durchblutungsfördernd, sorgt für eine Lockerung des Beckenbodens und macht das Dammgewebe elastischer. Hierfür eine Handvoll Heublumen (getrocknet) in einen Topf geben, mit heißem Wasser überbrühen, diesen ins Klo oder ins Bidet stellen und sich für ca. 15 Minuten darüber setzen. Diese Anwendung kann ab der 38. Schwangerschaftswoche erfolgen und sollte 2-3 Mal pro Woche durchgeführt werden.
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